Es war die bisher längste Sommer-Plauderei Für unsere Redaktion 2,5 Stunden. Letzten Endes die bisher klarste. An Positionen. Kernig klar. Die Hauptaussage. Markig im Wort. Uffbasse unn nedd in de falsche Hals krieche … „Die VG ist die Schreibstube der 21 Ortsgemeinden. Die 120 Mitarbeiter wollen gefordert sein.“ Holla die Waldfee. Hodd er reschd?
Die Schreibstube VG-Verwaltung. Und die Bürgernähe.
Digitalisierung ja. Unbedingt. Vorantreiben. Da ist er mit seinem Bundesminister Volker Wissing aus Barbelroth d'accord. Aber, dass ein Bürger nicht mehr ohne Online-Termin-Vereinbarung in die VG-Verwaltung oder ohne Online-Ticket ins Freibad kann, geht dann doch zu weit. Schluss. Bürgernähe. „Ich möchte die 120 Mitarbeiter der VG-Verwaltung optimal aufstellen.“ Hört. Hört. Das Fachwissen in der Verwaltung empfindet er grundsätzlich als gegeben und positiv.
Die Umlage stabil halten.
Die Verwaltung koste 15 Millionen Euro im Jahr. Das müsse auf den Prüfstand. Auch das Thema Personalabbau. Ohne konkret zu werden. Heiko Drieß will die „Schreibstube“ kostensparend betreiben. „Hauptziel. Umlage stabil“. Damit ist das Geld gemeint, das die Ortsgmeinden an die VG entrichten, damit diese die laufenden Geschäfte am Leben erhält. Es werde auch nötig sein, zu sparen. Die Jahre der steigendenen Einnahmen sei vorbei. Die Gewerbesteuer werde wohl kaum mehr steigen. „Da wird nichts mehr sprudeln.“
Die Feuerwehr und die gesellschaftliche Herausforderung.
Da sind wir wieder beim Thema „Schreibstube“. Feuerwehr. Pflichtaufgabe. Der VG. Und doch ein gewaltig gerüttet Maß an Emotion. Heiko Drieß. „Die Feuerwehr ist eine Pflichtaufgabe“ Und dann. „Ich war selbst 10 Jahre aktiv. Es ist gar nicht an Geld zu messen.“ Es gebe kaum eine Feuerwehr, die keinen Förderverein habe. „Chapeau, was die einen Job machen.“ In diesem Feld müsse was passieren. Thema Nachwuchs. „Das ist eine Herausforderung.“ Da sei auch aufgrund von Corona viel eingeschlafen.
Bei den weiteren Pflichtaufgaben wie Wasser/Abwasser und Schulen sieht Drieß die VG gut aufgestellt.
Gegen Windräder am Haardtrand. Für Photovoltaik auf dem Feld.
Nö. Die gibt es mit Heiko Drieß nicht. Windräder am Waldrand. Nein. Das sei auch nicht seine Sache zu entscheiden, sollte er VG-Bürgermeister werden. „Es gibt Landesvorgaben“, an die man sich zu halten habe. Die sehen das so nicht vor.
Konkret Position bezeieht Drieß in einem Punkt und geht auf Kontra-Rede zu CDU-Kandidat Matthias Neufeld, der Photovoltaik auf Ackerflächen ablehnt. „Warum nicht?“, so Drieß.
Freibad Steinfeld. Erhalten.
„Das müssen wir unbedingt erhalten. Und da steckt so viel Ehrenamt drin. Ein Freibad vor Ort. Das ist doch der Traum für jedes Kind.“ Das sagt ein Mann, der seine Freizeit in der sommerlichen Jugend durchaus über ein Freibad im Sommer definiert hat. Heute. Nach wie vor absoluter Rückhalt für solch eine Einrichtung. Allerdings ohne rein digitale Zugangsmöglichkeit. Ein Kassenautomat wäre nach wie vor willkommen. „Der Zugang muss einfach sein.“