Während ab heute Abend durch LD, dem nahen Winden, Wörth, SP, NW oder PS der Zugverkehr wieder an Fahrt aufnimmt, bleibt es auf der Strecke zwischen BZA und Winden still. Und das wird bis Jahresende auch so bleiben.
(Ersatz-)Busverkehr. Und die Gerüchte.
Vorerst. Wer weiß. Für immer? Es ist wie bei fast allen Ausfällen ein Ersatz-Busverkehr eingerichtet worden. Am heutigen Donnerstagmorgen war so viel Betrieb wie immer am Bahnhof in BZA. Denn die Leute müssen ja irgendwie nach Winden kommen. Also mit dem Ersatz-Bus. Aber. Die Frage ist dieses Mal mehr als sonst berechtigt. Wird der Wortteil „Ersatz“ in Zukunft dauerhaft zu streichen sein?
Personalmangel. Bei den Lokführern.
Seit geraumer Zeit zischeln immer wieder Gerüchte durch die Kurstadt und die an der Bahnlinie bis Winden liegenden Dörfer, die ebenfalls eine Haltestation haben. Die Strecke werde eh bald aufgegeben ... Denn immer wieder mal war der Fahrbetrieb eingestellt worden. Personalmangel.
Das ist auch dieses Mal der Grund, den der Betreiber (DB Regio Mitte) für die Einstellung des Betriebes bis Ende Dezember angibt. Aber im Gegensatz zu den vorigen Ausfällen wurde das stets mit fehlenden Zugbegleitern/Kontrolleuren begründet.
Parallelen. Zum kurzfristigen angesetzten Warnstreik.
Und nun, just in dem Moment, in dem die Deutsche Bahn hart mit der Gewerkschaft der Lokführer (GdL) um Gehaltsprozente ringt und dieser Widerstreit noch Wochen dauern dürfte, fällt auf Wochen hinaus die Strecke Winden-BZA aus. Und das, als es erst vor zwei Tagen ernsthaft absehbar war, dass der streitbare GdL-Bundes-Vorsitzende Claus Weselesky die Muskeln spielen lassen wird. Ein Schelm, der Böses dabei denkt, dass das genau zu der fehlenden Ankündigung passt, dass parallel dazu die Verbindung Winden-BZA auf Wochen hinaus eingestellt wird.
Passender Anlass für die Bahn?
Um es auf den Punkt zu bringen. Wird hier das Abschneiden des Specks an den äußersten Rändern, wie von vielen schon seit Jahren befürchtet, nun doch/endlich Wirklichkeit? Obschon die Bahn erst vor einigen Monaten gegenüber dem Südpfälzer Bundestagsabgeordneten Thomas Gebhart geäußert hat, die Strecke nicht still legen zu wollen.
Wäre nicht die erste Stilllegung.
Die Strecke würde nicht das erste Mal brach fallen. Bereits von 1981 bis 1995 ging nichts mehr. Ein Grund dafür war, dass die Regional-Direktion MZ der Bahn in den 1970ern aufgelöst worden war und die Südpfalz der Direktion KA zugeschlagen wurde. Und dort war der Betrieb der sogenannten Kurbadlinie (Winden-BZA), die von der Maximilianbahn (NW-LD-Weißenburg) bei Winden nach BZA abzweigt, letztlich als zu teuer bewertet worden. Wir werden es erfahren. Im Januar ...