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17.11.2023. Goldener Meisterbrief. Für Metallbau Schary.

Manfred Schary an der Schmiedeesse. | Foto. Fam. Schary.

Manfred Schary an der Schmiedeesse. | Foto. Fam. Schary.

Von Werner G. Stähle.

HINTERWEIDENTHAL. Seit 1973 ist in Hinterweidenthal (VG Hauenstein) die Firma Metallbau Schary ansässig. Dementsprechend wird dieses Jahr das 50. Jubiläum begangen. Zudem bekam Seniorchef Jürgen Schary den Goldenen Meisterbrief verliehen.

Jürgen Schary (geb. 1938) wurde 1958 zusammen mit zwei Kameraden zu Blitzschutzarbeiten im damals dort entstehenden Treibstoff-Tanklager nach Hinterweidenthal verlegt. Erlernt hat er den Schlosserberuf in Hildesheim (Niedersachsen). Seine Mutter und ihre vier Kinder waren kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges (1945) aus Zibelle im schlesischen Teil der Oberlausitz vertrieben worden. Der kleine Ort liegt heute in Polen, nahe der Grenze zu Deutschland und heißt jetzt Niwica. Sein Vater blieb im Osten vermisst.

Auf- und Ausbau der Schlosserei.

„Hinterweidenthal wurde nun durch das Kennenlernen meiner späteren Frau Hildegard zum festen Wohnsitz", erzählt der Sensorchef weiter. Nachdem er 15 Jahre auf Montage gearbeitet hatte, erwarb er 1973 die Meisterqualifikation und gründete im selben Jahr die Schlosserei „unter schwierigen Bedingungen". Erst nach An- und Umbauten sowie Neubau von Werkstatt und Schmiede, habe er eröffnen können. „Alles musste neu angeschafft werden, Maschinen, Werkzeug sowie Material und es war eine Hochzinsphase." Sechs Lehrlinge habe er ausgebildet, erzählt der Seniorchef, darunter ab 1981 seinen Sohn Manfred. „Ja, im Lauf der Jahre ist vieles aufwendiger und komplizierter geworden", bestätigen Jürgen und Manfred Schary auf Nachfrage. „Bei öffentlichen Aufträgen beispielsweise hat sich ein Hefter mit 20 Seiten gefüllt, heute ist es ein praller Leitzordner".

Turmbekrönung. Für St. Martin in BZA.

Der Betrieb habe mehr und mehr die fachlich herausfordernden Aufgaben gesucht und gefunden. Dazu seien Zusatzqualifikationen erworben worden und das Einzugsgebiet habe sich ausgeweitet. Die vielen von Manfred Schary aufgezählten „interessante Objekte" finden sich in unmittelbarer, näherer sowie weiter Entfernung, beispielsweise im Nachbarkreis SÜW die Turmbekrönung der Kirche St. Martin in BZA, in der die 1987 heilig gesprochene Edith Stein 1922 getauft wurde.

Sohn Manfred übernimmt 1991.

Manfred Schary, mittlerweile ebenfalls Meister geworden, übernahm 1991. Die Ausrichtung auf das Besondere sei beibehalten und ausgeweitet worden. Dementsprechend habe er sich zusätzliche Qualifikationen und Zertifizierungen erworben, darunter im Denkmalschutz und in der Schweißtechnik. „Das waren Voraussetzungen um bestimmte Aufträge annehmen zu können. Der Meisterbrief reicht in manchen Fällen nicht."

Kurse zum Messer schmieden.

Zu den Besonderheit des Betriebes gehören seit rund 15 Jahren Kurse im Messerschmieden, war zusätzlich zu erfahren. Vom Rohmaterial bis zum nach ihren Vorstellungen gestalteten Endprodukt in Damaszenerstahl fertigen die jeweils drei bis vier Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter Anleitung von Manfred Schary Schneidewerkzeuge. Der Kurs dauert zwei Tage. Der letzte fand kürzlich statt, die Interessenten kamen aus Merzalben (SWP) sowie Berlin.

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