Etwas jünger, aber dafür viel charmanter ein Modell der 200er-Reihe von den Erfindern des Automobils selbst. Der Familie Benz. Entdeckt am heutigen Sonntagvormittag auf dem Messplatz in BZA. Ein Mercedes. Bordaux-rot. Baujahr 1963. Heckflossen. Der Kofferraum geht in Richtung ausgewachsenes Planschbecken.
Wir halten an, steigen aus und stehen da. Und staunen. Ein zweiter Südpfälzer kommt hinzu. Steigt aus. Und staunt mit. Und jetzt kommt's. Der Mann, also Auto-Besitzer, kommt nach wenigen Sekunden des unsrigen Innehaltens auch hinzu. Unverkennbarer bairischer Zungenschlag (ja, in diesem Fall schreibt man es mit „ai“ und hat nichts mit „artifical intelligence“ zu tun.
Wir kommen ins Gespräch. Binnen ganz weniger Minuten offenbart sich eine hoch interessante Lebensgeschichte. Der Auto-Besitzer lebt in Braunau in Österreich, hat seinen Wagen aber in Bayern zugelassen, weil er noch ein Problem mit seinen Heck-Blinkern hat. Die sind nämlich rot-verglast, sollten aber gelb-verglast sein. Behörden und ihre Vorschriften ...
Die Technik ist das eine. Aber dann wird es noch interessanter. Der Oldtimer-Fahrer aus dem österreichischen Braunau hat Bezug zur südpfälzischen Kurstadt. Seine Großmutter kommt von hier. Er hat die Sommerfrische oft hier vor Ort genossen, hat in der Altstadt viel mit einem Mädchen aus der Nachbarschaft gespielt. Er würde sie nach rund 60 Jahren mal gerne wieder treffen. Aber. Weggezogen. Eine Spur führt nach Weißenburg erzählt der Bajuware. Dort hat er auf der Stadtverwaltung nachgefragt. Doch dort im Elsass gebe es keine Meldepflicht … Tja. Auch wir können aus Schutz des Persönlichkeitsrechtes nicht weiterhelfen … Schade. Text. rw.